Empirische Exploration eines neuen Forschungsfeldes
Der Titel erschließt in drei explorativen Grundlagenstudien rechtlich orientierte Bildungsforschung mit Fokus auf den erziehungswissenschaftlichen Diskurs, die universitäre Lehrkräftebildung und Rechtsprechung. Ausgehend von einer rechtlichen Grundlegung sowie einer Synopse zentraler Professionstheorien mit Blick auf deren Rechtsbezüge zeigt sich zunächst im Rahmen eines Literaturreviews die punktuelle, eklektische und trendabhängige Verankerung rechtlicher Themen in der erziehungswissenschaftlichen Diskussion. Die systematische Auswertung aller Rechtsgrundlagen der universitären Lehrkräftebildung im Ländervergleich verdeutlich die (heterogene) Verankerung von Rechtsthemen im Lehramtsstudium im implementierten, weniger im intendierten Curriculum. Ein Rechtsreview zeigt schließlich, wie rechtliche Untersuchungsobjekte (hier: Verwaltungsrechtsprechung) für erziehungswissenschaftliche Fragestellungen nutzbar gemacht werden können.
Julia Hugo, geboren 1989, Dr. phil., studierte Lehramt in den Fächern Germanistik, Soziologie, Politologie, Philosophie und Erziehungswissenschaft in München. Nach ihrem Abschluss im Jahr 2016 promovierte sie am Lehrstuhl für Allgemeine Pädagogik, Erziehungs- und Sozialisationsforschung der LMU München im Rahmen eines Stipendiums. Im Anschluss arbeitete sie zunächst als Post-Doc an der FAU Erlangen-Nürnberg und habilitiert seit 2025 in der AG Erziehungswissenschaft der Universität Konstanz. Ihre Arbeits- und Forschungsschwerpunkte umfassen thematisch die institutionell-strukturelle, insbesondere rechtliche Rahmung von Lehrkräfteprofessionalisierung, Schulentwicklung und Bildungssteuerung sowie methodische Fragestellungen im Kontext administrativ-rechtlich orientierter Bildungsforschung.