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Susanne Enders

Moralunterricht und Lebenskunde

In der anhaltenden Diskussion über den Stellenwert und die Ziele des Ethikunterrichts spielen historische Aspekte bislang kaum eine Rolle. Gerade eine kritische Vergegenwärtigung der Fachgeschichte kann aber einiges dazu beitragen, das Verständnis für die Probleme und Aufgaben eines modernen Ethikunterrichts zu vertiefen.
Dieses Ziel verfolgt das vorliegende Buch: Es untersucht die Vorgeschichte des Ethikunterrichts im Deutschen Kaiserreich. Geschildert wird der geschichtliche Hintergrund des heftig gefĂĽhrten Streits um die Abschaffung des Religionsunterrichts und die EinfĂĽhrung eines weltlichen Ersatzfachs.
Die Intentionen der Befürworter eines Moralunterrichts bzw. einer Lebenskunde werden ebenso analysiert wie ihre didaktischen Konzepte. Dabei erschließt die Autorin mit der "moralpädagogischen Bewegung" nicht nur ein weiteres Feld der Reformpädagogik, sondern stellt gleichzeitig immer wieder die für den heutigen Ethikunterricht zentrale systematische Frage nach dem angemesssenen Umgang mit weltanschaulicher Pluralität.

Cover Vergriffen, keine Neuauflage.
2002. 366 Seiten, kartoniert
ISBN 978-3-7815-1227-6