Peer Review

Peer Review Verfahren


Der Verlag Julius Klinkhardt versteht sich als erziehungswissenschaftlicher und pädagogischer Programmverlag.

Das Verlagsprogramm ist eine Plattform, auf der Themen von pädagogischer und erziehungswissenschaftlicher Relevanz diskutiert werden. Der Verlag (und sein Verleger) steht mit seinem Namen für die Qualität der Veröffentlichungen ein.

Vor dem Hintergrund auch aktueller Evaluationsdiskussionen möchten wir das im Verlag verwendete Peer Review Verfahren transparent machen. Nachfolgend stellen wir daher die in unserem Verlag angewandten Prüfungsverfahren vor.

1. Manuskriptprüfung

  • Im Verlag trifft ein Manuskript / Exposé oder eine Ideenskizze ein.
  • Es erfolgt eine erste Sichtung nach inhaltlichen und systematischen Kriterien durch den Verleger.
  • Einige Angebote werden sofort abgelehnt.
  • Die meisten Manuskripte durchlaufen ein wissenschaftliches Begutachtungsverfahren (Peer Review).
  • Die Gutachter/innen – im Fachgebiet spezialisierte Wissenschaftler/innen - sind dem Verlag in der Regel langjährig verbunden. Sie behandeln die Anfragen vertraulich. Besonderer Wert wird darauf gelegt, dass sie den Autoren in keiner Weise persönlich oder beruflich verpflichtet sind. So sind z.B. Gutachten durch Mitglieder derselben Universität ausgeschlossen.
  • Die Gutachter/ die Gutachterin bleiben grundsätzlich anonym, Ansprechpartner im Verlag ist der Verleger.
  • Fachlich werden durch die Gutachten die Einhaltung wissenschaftlicher Standards, Relevanz und Aktualität des Themas ebenso überprüft wie die angemessene Darstellung.
  • Ökonomisch werden die potentiellen Zielgruppen für das Buch definiert, ihre Größe wird skizziert und darauf aufbauend eine mögliche Auflagenhöhe geschätzt. Entscheidend für die Abgabe eines Publikationsangebotes ist aber nicht die Frage der Finanzierung, sondern immer die Qualität eines Buchvorhabens.
  • Im Verlag werden Manuskript und Gutachten miteinander abgeglichen. Gelegentlich stimmen Verleger und Gutachter/in nicht überein. In diesen Fällen werden so lange weitere anonyme Gutachter/innen (in Einzelfällen werden bis zu vier Gutachten eingeholt) eingeschaltet, bis wir uns im Verlag ein gültiges Urteil gebildet haben.
  • Der Autor / die Autorin erhält entweder ein Angebot des Verlages - häufig verbunden mit Ãœberarbeitungswünschen – oder er/sie erhält seine Unterlagen zurück. Sehr wichtig ist für uns der persönliche Austausch – ggfs. auch durch ein Treffen - mit dem Autor / der Autorin.

2. Reihenpublikation

  • Eine andere Form der Peer Review wird von den Herausgeber/innen großer Buchreihen in unserem Verlag angewandt.
  • Im Rahmen einer langfristigen Reihenplanung werden Autor/innen gezielt für ein bestimmtes Thema gewonnen. In engem Kontakt mit den Reihenherausgeber/innen – von der ersten Konzeption bis zur Manuskriptabgabe im Verlag - entsteht dann das Buch.
  • Auch der Verlag ist in den Prozess der Entstehung des Buches involviert. Wir lassen ein unabhängiges Gutachten erstellen. Es betont allerdings die ökonomischen Fragen, da die wissenschaftliche Qualität durch die Reihenherausgeber/innen garantiert wird.
  • Nur ganz selten können sich Verlag und Reihenherausgeber/innen nicht über die Publikation eines Buches einigen. In diesen Fällen erscheint das Buch nicht im Verlag bzw. nicht in der Reihe.

3. Großprojekte

  • Großprojekte sind Publikationsvorhaben, deren Realisierung sich über einen längeren Zeitraum erstreckt. In einigen Fällen tritt der Verlag an die potentiellen Autor/innen heran, in anderen Fällen handelt es sich um Anfragen von Autor/innenseite.
  • Von den ersten Entwürfen an werden diese Projekte in engem Kontakt mit dem Verlag entwickelt. Dabei schalten wir immer wieder unabhängige Gutachter/innen ein, auch wenn es nach erfolgter Verlagszusage nicht mehr um Ablehnung oder Zusage gehen kann, zudem finden regelmäßige Treffen mit den Autor/innen statt, bei denen offene Fragen geklärt werden. Diese intensive inhaltliche und redaktionelle Betreuung hilft den Autor/innen bzw. Herausgeber/innen bei der Sicherung der konstanten Entwicklung und damit der Qualität eines über mehrere Jahre angelegten Buchvorhabens.

4. Veröffentlichungen wissenschaftlicher Gesellschaften

  • Hier kann keine Manuskriptprüfung durch den Verlag erfolgen, da der Charakter der Bände (z.B. Jahresbände) dies in der Regel verbietet.
  • Die herausgebenden Gesellschaften haben aber Herausgeber/innen aus ihren Reihen benannt, die diese Aufgabe versehen. Es ist von einem strengen Begutachtungsprozess auszugehen.
  • Publikationen wissenschaftlicher Gesellschaften, die der Verlag übernimmt, wachsen zudem aus einem langjährigen Vertrauensverhältnis mit den Herausgeber/innen.
  • Selbstverständlich wird jedoch die ökonomische wie inhaltliche Entwicklung einer Buchreihe im Verlag aufmerksam begleitet.

5. Redaktionelle Betreuung

  • Nach erfolgter Zusage wird das Manuskript im Zuge der Vorbereitung des Druckes (entweder per Buchsatz durch den Verlag oder per Druckvorlage durch den Autor/die Autorin) redaktionell geprüft. Änderungswünsche werden noch einmal mit dem Autor/der Autorin abgestimmt.

Ansprechpartner im Verlag für kritische Rückfragen, aber auch für Publikationsvorhaben, sind Andreas Klinkhardt (Verleger, Lektoratsleitung) und stellvertretend Thomas Tilsner (Herstellungsleiter).