EWR 3 (2004), Nr. 5 (September/Oktober 2004)

Heinz Schilling/Stefan Ehrenpreis (Hrsg.)
Erziehung und Schulwesen zwischen Konfessionalisierung und SĂ€kularisierung
Forschungsperspektiven, europÀische Fallbeispiele und Hilfsmittel
MĂŒnster u.a.: Waxmann 2003
(276 Seiten; ISBN 3-8309-1291-9; 29,90 )
Erziehung und Schulwesen zwischen Konfessionalisierung und SĂ€kularisierung Dass die bildungsgeschichtliche Forschung der letzten drei Jahrzehnte im Wesentlichen von Erziehungswissenschaftlern bestimmt wurde und vor allem auf die letzten zweihundert Jahre seit der AufklĂ€rung konzentriert war, hat sich herumgesprochen [1]. Als Beispiel fĂŒr Ausweitung und Aufwertung des Interesses an der Bildungsgeschichte durch die kulturgeschichtliche Erweiterung der neueren Geschichtsforschung kann der von Heinz Schilling und Stefan Ehrenpreis herausgegebene Sammelband gelten, in dem sich Vertreter und Vertreterinnen der "allgemeinen" Geschichtswissenschaft bildungshistorischen Fragen in der Epoche der FrĂŒhen Neuzeit zwischen 1500 und 1780 widmen, der Epoche, die der Historiker Winfried Schultze das Musterbuch der Moderne genannt hat.

In der Einleitung wirft Heinz Schilling die Frage nach möglichen KontinuitĂ€ten zum Mittelalter auf, die durch die Ă€ltere kirchengeschichtliche Forschung oder durch die antikirchliche Intention ganzer PĂ€dagogengenerationen bedingt, eher ĂŒbersehen worden seien. Mit dieser Frage ist noch kein operationalisierbares Forschungsprogramm und auch keine erklĂ€rungskrĂ€ftige These zur Dynamik der Entwicklung des Bildungswesens in der FrĂŒhen Neuzeit formuliert worden. Diese Aufgabe hat der zweite Herausgeber Stefan Ehrenpreis in seinem programmatischen Beitrag ĂŒbernommen. Dass die Forschungslage durch einen Vorsprung der anglo-amerikanischen und französischen historischen Forschung in Bezug auf die Herstellung eines Zusammenhangs zwischen gesellschaftlich-kulturellen Entwicklungen und Bildungsgeschichte gekennzeichnet ist, wird von Ehrenpreis zu Recht festgestellt. FĂŒr die Erforschung der frĂŒhneuzeitlichen Bildungsgeschichte unter dem Aspekt der SĂ€kularisierung neu und weiterfĂŒhrend greift er die erstmals von Wolfgang Schmale aufgestellte Hypothese von der "Konkurrenz" der Konfessionen als Grundprinzip frĂŒhneuzeitlicher Schulgeschichte im Alten Reich auf. Ehrenpreis erweitert diese Hypothese, indem er von einer Konkurrenz auf drei Ebenen als heuristischem Modell spricht: der konfessionellen Konkurrenz, der schultypenspezifischen Konkurrenz und der Konkurrenz zwischen schulischen und familialen Erziehungsmodellen. Da keiner der in dem Sammelband veröffentlichten AufsĂ€tze auf diese Erweiterung Bezug nimmt, steht eine Validierung ihrer ErklĂ€rungskraft weiterhin aus. Eine weitere programmatische Forderung des Autors, nĂ€mlich die Geschichte der Lernprozesse als Untersuchungsgegenstand in die bildungsgeschichtliche Forschung einzubeziehen, wird allgemein auf Zustimmung treffen.

ZunĂ€chst wird die bildungshistorische Forschungsperspektive auf die Institutionengeschichte durch die Einbeziehung der rĂ€umlichen Dimension in dem Beitrag von Rolf Kießling produktiv erweitert. Kießling fragt danach, wie sich lokale, regionale und nationale Ebene zueinander verhalten. Deren BezĂŒge aufeinander sind nicht in gleichwertig starken FĂ€den eines Netzes abzubilden, sondern, wie Kießling unter dem Titel "Schullandschaften – ein Forschungsansatz fĂŒr das SpĂ€tmittelalter und die FrĂŒhe Neuzeit. Entwickelt anhand sĂŒddeutscher Beispiele" zeigt, gibt es bereits in Oberdeutschland zwei sehr unterschiedliche Typen der BezĂŒge: einen eher hierarchisch (durch herrschaftliche VerhĂ€ltnisse) geprĂ€gten und einen eher vernetzten, durch Wirtschaftsbeziehungen hergestellten Einflusszusammenhang.

Dagegen ist der Titel des Beitrags von Gerhard Menk "Das Bildungswesen in den deutschen protestantischen Territorien der frĂŒhen Neuzeit" etwas groß geraten, denn der gesamte mitteldeutsche Raum der sĂ€chsischen Staaten bleibt ausgespart und genau betrachtet wird nur die UniversitĂ€tsgeschichte und die hessische Schulgeschichte. Menks Ansatz krankt darĂŒber hinaus an einer mangelnden chronologischen Perspektive auf immerhin mehr als zwei Jahrhunderte deutscher Geschichte, die in den untersuchten Regionen (und Territorien) höchst unterschiedlich verlaufen ist und von der Reformation bis zur AufklĂ€rung reicht. UngeklĂ€rt bleibt in diesem Aufsatz, ob die UniversitĂ€tsgeschichte fĂŒr die Geschichte des Elementarschulwesens ĂŒberhaupt und wenn ja welche Bedeutung hatte. So wird der hypothetisch vorausgesetzte "Modernisierungsschub" durch die Konfessionalisierung nur unzulĂ€nglich beleuchtet und die Interpretation des spannenden Zeitalter zwischen 1700 und 1800 rekurriert auf das alte ErklĂ€rungsmuster von "kirchlich – antikirchlich", das sich bereits seit geraumer Zeit nicht mehr als erklĂ€rungskrĂ€ftig fĂŒr den Übergang zum modernen Bildungswesen des 19. Jahrhunderts erwiesen hat (vgl. dazu auch Overhoffs Beitrag im gleichen Band)

Als ĂŒberaus fruchtbar hingegen erweist sich der Ansatz von Johannes Kistenich zu "Forschungsproblemen zum katholischen Schulwesen im Alten Reich zwischen Reformation und AufklĂ€rung (ca. 1530-1750)", der zum einen eine Epochengliederung vornimmt, die ihren Ausgang in den Visitationsordnungen des 16. Jahrhundert (vor und nach dem Tridentinum!) nimmt und in den Reformen im Sinne der AufklĂ€rung endet, die in den katholischen Territorien ihren Schwerpunkt in den 1760er bis 1780er Jahren hatten. In diesem Rahmen kann Kistenich eine FĂŒlle von neuen Befunden zur regionalen Bildungsgeschichte im 17. Jahrhundert interpretieren, die einen erstaunlichen Aufschwung fĂŒr das katholische Elementarschulwesen seit der Mitte des 17. Jahrhunderts zeigen. Neu ist auch der Befund, dass der DreißigjĂ€hrige Krieg die GrĂŒndung von Schulen in den katholischen Territorien jedenfalls beflĂŒgelt hat. WĂŒrde der Hinweis auf die geringere Zahl der MĂ€dchenschulgrĂŒndungen im FĂŒrstbistum MĂŒnster im 16. Jahrhundert und zu Beginn des 17. Jahrhunderts, die erst durch die neu entstehenden Frauenkongregationen nach 1620 zunehmen, jedenfalls im Vergleich zu Sachsen unter dem Aspekt der konfessionellen Konkurrenz mit Hilfe weiterer Vergleichsdaten weiterverfolgt, ergĂ€ben sich interessante AufschlĂŒsse ĂŒber den Zusammenhang von Konfession und Geschlecht.

Zur Bedeutung der mĂ€nnlichen geistlichen Orden trĂ€gt Kistenich ebenfalls neue Ergebnisse vor: Die Monopolstellung der Jesuiten war keineswegs eindeutig, sondern nur regional nachweisbar. Im Nordwesten des Alten Reiches waren die Mendikanten (Bettelmönchsorden) anteilmĂ€ĂŸig an den SchulgrĂŒndungen stark vertreten [2], wohingegen die Jesuiten in den preußischen Ostprovinzen und in Schlesien dominierten; im SĂŒden des Alten Reiches stehen JesuitengrĂŒndungen neben solchen von PrĂ€latenorden. Die variierende Beteiligung unterschiedlicher Orden ist das Resultat der differierenden VerlĂ€ufe der Konfessionalisierung und ihrer TrĂ€ger. EntscheidungstrĂ€ger bei der ersten GrĂŒndungswelle der Mendikantenschulen waren einerseits kommunale Interessenvertreter (ReprĂ€sentanten der lokalen Zivil- und Kirchengemeinden, in einigen FĂ€llen auch AmtmĂ€nner und Amtsverwalter) anderseits verantwortliche Personen in der Leitung der Ordensprovinzen, mithin dezentrale, nichtstaatliche Verhandlungspartner. Die JesuitengrĂŒndungen hingegen wurden durch landesherrliche, staatliche Vertreter angeregt und befördert. Also: im katholischen Deutschland waren es nicht nur Obrigkeiten zusammen mit geistlichen Orden, die die SchulgrĂŒndungen in der Phase zwischen Reformation und AufklĂ€rung betrieben. Eine gewisse ParallelitĂ€t zu Neugebauers Befund, dass die lokalen und intermediĂ€ren KrĂ€fte im Preußen des 17. und 18. Jahrhundert fĂŒr die SchulgrĂŒndungen durchaus eine Rolle gespielt haben [3], ließe sich somit auch fĂŒr die katholischen Gebiete konstatieren. Der Autor widmet sich darĂŒber hinaus der methodischen Frage der Erweiterung der Institutionengeschichte um die schulische Alltagsgeschichte: er schlĂ€gt einen Erhebungsbogen fĂŒr weitere Forschungen vor, der sich auf alle Schultypen und alle Zeiten beziehen lĂ€sst und mit dem Vergleichsdaten produziert werden könnten. Am Beispiel der Auswertung der Matrikel des Kölner Augustiner Eremiten Gymnasiums im Zusammenhang mit den Kölner UniversitĂ€tsmatrikeln kann er zeigen, wie sich ĂŒber Sozialstruktur und regionale Herkunft schulische Wirklichkeit rekonstruieren lĂ€sst. Diese neueren Forschungsergebnisse zeigen unmissverstĂ€ndlich, dass die lutherisch dominierte deutsche Bildungsgeschichtsschreibung zu revidieren ist. Durch Kistenichs und Kießlings BeitrĂ€ge wird die alte ErzĂ€hlung der protestantischen Überlegenheit bei der Entwicklung des öffentlichen Schulwesens in Deutschland und der fĂŒhrenden Rolle der absolutistischen Obrigkeiten fĂŒr einzelne Territorien substantiell widerlegt. Es fragt sich jedoch, ob durch schlichte Nichtbeachtung der lutherisch-protestantisch geprĂ€gten Gebiete Nord- und Mitteldeutschlands nicht das Kind mit dem Bade ausgeschĂŒttet wurde.

Der Beitrag zur Erziehungsgeschichte Englands und Nordamerikas von Leßmann bietet wenig Neues zur ErklĂ€rungskraft der Weberschen Protestantismusthese fĂŒr die Erziehungsgeschichte Englands und Nordamerikas, was nicht schon aus den Studien des Erziehungswissenschaftlers Volker Lenhart [4] bekannt gewesen wĂ€re. Dass Webers These als Grundlegung der "Sozialdisziplinierung" nicht nur fĂŒr den frĂŒhabsolutistischen Staat gelten kann, ist nicht ĂŒberraschend, verfasste der große Soziologe den ersten Teil seines bahnbrechenden Essays zum amerikanischen Sektenwesen doch angeregt durch eine USA-Reise im Jahre 1904. Ja selbst der lutherische Pietismus, ebenfalls seit Weber unter die kapitalisierenden TriebkrĂ€fte des Protestantismus gezĂ€hlt, ist in wesentlichen AusprĂ€gungen aus einer fruchtbaren Spannung von Privatinitiative und frĂŒhabsolutistischem Staat zu einer entsprechenden gesellschaftspolitischen Wirkungskraft gelangt. Ob dessen Wirkung ĂŒberhaupt auf dem Gebiet der "Wohlfahrt" lag, wie Leßmann im Anschluss an Lepsius’ Klassifizierung behauptet, wird durch neuere sozial- und schulgeschichtliche Befunde zum Hallischen Pietismus jedenfalls infrage gestellt [5], denn die Institutionen der Stiftungen in Halle mĂŒssen nach diesen Befunden als Bildungseinrichtungen klassifiziert werden, die mit zeitgenössischer ArmenfĂŒrsorge wenig gemein hatten.

JĂŒrgen Overhoff ĂŒberschreitet die durch die Thematik "Konfessionalisierung" und "SĂ€kularisierung" in der FrĂŒhen Neuzeit vorgegebene Perspektive des Bandes, indem er eine Thematik aufgreift, die fĂŒr die Bildungsgeschichte des 18. Jahrhunderts im Übergang zum 19. Jahrhundert von hoher Brisanz ist und erst neuerdings in der bildungsgeschichtlichen Forschung erhöhte Aufmerksamkeit erlangt hat. Am Beispiel der Geschichte der gelehrten Bildung in DĂ€nemark um 1750 kann der Autor zeigen, dass das von den Herausgebern des Bandes favorisierte ErklĂ€rungsmuster konfessioneller Konkurrenz fĂŒr die Entstehung von neuen Bildungseinrichtungen auch auf konfessionell homogene RĂ€ume angewendet werden kann, wie die Auseinandersetzung zwischen lutherischer Orthodoxie und AufklĂ€rungstheologie (und -pĂ€dagogik) zeigt. Auch wenn die geistesgeschichtliche Perspektive nicht im Zentrum dieses Bandes steht, so zeigen doch die Verwicklungen in den Auseinandersetzungen in der dĂ€nischen Ritterakademie Sörö, wie kompliziert die Zuordnung zu aufgeklĂ€rten oder orthodoxen Parteien um die Mitte des 18. Jahrhunderts ist. Lessings scharfe Kritik an den dĂ€nischen PĂ€dagogen Cramer und Basedow weist darauf ebenso hin wie die ZusammenhĂ€nge zwischen dem Einfluss dieser PĂ€dagogen und den Parteiwechseln am dĂ€nischen Hof unter Christian VII. DĂ€nemark reichte allerdings bis vor die Tore Hamburgs und bildete wohl kaum einen eigenstĂ€ndigen Kulturraum in Abgrenzung zu Nord- und Mitteldeutschland. Enge kulturelle Verbindungen dorthin lassen sich durch das ganze 18. Jahrhundert mit reichhaltigem prosopographischem Material nachweisen (Halle, Herrenhut, Göttingen).

Die europĂ€ischen Perspektiven, die der Band prĂ€sentiert, beleuchten tatsĂ€chlich noch keine ZusammenhĂ€nge, sondern werfen nur Schlaglichter auf einzelne, eher zufĂ€llig zusammengekommene Beispiele. Das bereits fĂŒr das Alte Reich von Kißling formulierte Problem der RĂ€ume, in denen bildungsgeschichtliche Entwicklungen zu interpretieren sind, stellt sich, wie die BeitrĂ€ge von Overhoff und Selderhuis deutlich zeigen, auch in den Niederlanden und DĂ€nemark. Schade, dass die gut aufgearbeitete Bildungsgeschichte Frankreichs nur gelegentlich in der Referenzliteratur aufscheint, systematisch jedoch nicht berĂŒcksichtigt ist. Durch die Einbeziehung anderer Formen der Konfessionalisierung wĂ€re eine SchĂ€rfung des Analyseinstrumentariums zu erwarten gewesen. Die fĂŒr die Epoche zentrale Forschungsfrage, ob die Konkurrenz der Konfessionen die Entwicklung des neuzeitlichen Bildungswesens befördert hat, kann durch die hier vorgetragenen Befunde bisher weder eindeutig positiv noch eindeutig negativ beantwortet werden. Die Frage, ob sich im Zeitalter der Konfessionalisierung auf der Ebene der jeweiligen Bildungsinstitutionen und ihrer Lehr- und Lernformen eher Differenzen in Bezug auf Ausbau und QualitĂ€t der Institutionen herausbildeten, wovon die Ă€ltere Forschung ausging oder eher einheitliche Muster, wie beispielsweise Hans-Ulrich Musolff mit seiner kanongeschichtlichen Studie zu den westfĂ€lischen Gymnasien zu zeigen versuchte, erscheint ebenfalls noch nicht entscheidbar [6]. Die ProduktivitĂ€t interdisziplinĂ€rer Zusammenarbeit im Feld der Bildungsgeschichte steht leider immer noch am Anfang.

Deren Notwendigkeit beweist auch der Versuch einer gesellschaftspolitischen Aktualisierung der Thematik "Bildung" mit Hilfe des französischen Dokumentarfilms "Sein und Haben" durch Historiker. Stefan Ehrenpreis’ einleitender Absatz in seinem Aufsatz zeugt von bemerkenswerter Unkenntnis des Gegenstandes. In dem zitierten Film geht es nicht um ErstklĂ€ssler, sondern um eine SchĂŒlergruppe von 4-12jĂ€hrigen Kindern, die in einer einklassigen Landschule unterrichtet werden. Der von Ehrenpreis zu Recht gerĂŒhmte informative Reichtum dieses Films in Sachen "Bildung" ergibt sich gerade aus der ungewöhnlich großen Alterspanne, der die Kinder angehören und die in Deutschland beispielsweise gegenwĂ€rtig so in keiner Erziehungsinstitution anzutreffen ist. Kinder dieser Altersgruppe sind hierzulande auf zwischen 6 und 8 (!) verschiedene Schulformen verteilt. Ein wenig aktuelles Wissen ĂŒber unser Bildungssystem wĂ€re fĂŒr die Interpretation dieses Film nĂŒtzlich gewesen und man fragt sich etwas Ă€ngstlich, ob mit solchen Vorkenntnissen die Untersuchung von Lernprozessen in der Vergangenheit gelingen kann.

Hervorzuheben bleibt fĂŒr alle, die sich mit der Bildung in der FrĂŒhen Neuzeit beschĂ€ftigen wollen, dass die im Schlussteil bereitgestellten Informationen zu Ressourcen der Forschung ĂŒberaus hilfreich sind. Christian Ritzis Darstellung des Projekts Pictura Paedagogica Online zu historischen Bildquellen ebenso wie die von Stefan Ehrenpreis und Christian Jaser erstellte Auswahlbibliographie bieten zukĂŒnftiger Bildungsforschung fĂŒr die FrĂŒhe Neuzeit, die durch große disziplinĂ€re Aufsplitterung gekennzeichnet ist, eine solide Grundlage. Der entsprechende Teilband I des Handbuches der deutschen Bildungsgeschichte (15.-17. Jahrhundert) [7] erfĂ€hrt damit nĂŒtzliche ErgĂ€nzung. Der Sammelband dokumentiert darĂŒber hinaus die Fruchtbarkeit von Forschungskooperation zwischen Bibliotheken, Archiven und UniversitĂ€ten.

[1] Vgl. Zeitschrift fĂŒr pĂ€dagogische Historiographie 8 (2002), Heft 1.

[2] Johannes Kistenich: Bettelmönche im öffentlichen Schulwesen. Ein Handbuch fĂŒr die Erzdiözese Köln 1600 bis 1850. 2 Bde. Köln/Weimar/Wien 2001.

[3] Wolfgang Neugebauer: Absolutistischer Staat und Schulwirklichkeit. Das Beispiel Brandenburg-Preußens. Berlin 1985.

[4] Volker Lenhart: Protestantische PĂ€dagogik und der Geist des Kapitalismus. Frankfurt 1998.

[5] Udo StrĂ€ter (Hrsg.): WaisenhĂ€user vor und nach August Hermann Franckes GrĂŒndung 1698. Halle 2002; Thomas MĂŒller-Bahlke: Die frĂŒhen Verwaltungsstrukturen der Franckeschen Stiftungen, in: Juliane Jacobi/Thomas MĂŒller-Bahlke (Hrsg.) "Man hatte von ihm gute Hoffnung". Das Waisenalbum der Franckeschen Stiftungen 1695-1749. TĂŒbingen 1998, S: XI-XXII. Juliane Jacobi: Das erste Waisenalbum des Halleschen Waisenhauses (1695-1749). In: Jahrbuch fĂŒr historische Bildungsforschung 6. Bad. Heilbrunn/ Obb. 2000, S. 7-25.

[6] Vgl. Stefan Kratochwil: Rezension von: Hans-Ulrich Musolff/Anja-Silvia Göing (Hrsg.): AnfÀnge und Grundlegungen moderner PÀdagogik im 16. und 17. Jahrhundert. Köln/Weimar/Wien 2003. In: Erziehungswissenschaftliche Revue 3 (2004) Nr. 3 (Veröffentlicht am 02.06.2004), URL: http://www.klinkhardt.de/ewr/41207503.htm

[7] Notker Hammerstein (Hrsg.): Handbuch der deutschen Bildungsgeschichte. Band I: 15. bis 17. Jahrhundert. Von der Renaissance und der Reformation bis zum Ende der GlaubenskĂ€mpfe. MĂŒnchen 1996.
Juliane Jacobi (Potsdam)
Zur Zitierweise der Rezension:
Juliane Jacobi: Rezension von: Schilling, Heinz / Ehrenpreis, Stefan (Hg.): Erziehung und Schulwesen zwischen Konfessionalisierung und SĂ€kularisierung, Forschungsperspektiven, europĂ€ische Fallbeispiele und Hilfsmittel, MĂŒnster u.a.: Waxmann 2003. In: EWR 3 (2004), Nr. 5 (Veröffentlicht am 05.10.2004), URL: http://www.klinkhardt.de/ewr/83091291.html