EWR 12 (2013), Nr. 3 (Mai/Juni)

Sammelrezension zur Geschichte der Lehrerbildung

Lundgreen, Peter unter Mitarbeit von JĂŒrgen Schallmann
Die Lehrer an den Schulen in der Bundesrepublik Deutschland 1949-2009
Datenhandbuch zur deutschen Bildungsgeschichte, Band XI
Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2013
(352 S.; ISBN 978-3-525-36388-5; 89,99 EUR)
AndrĂĄs NĂ©meth / Ehrenhardt Skiera (Hrsg.)
Lehrerbildung in Europa
Geschichte, Struktur und Reform
(Erziehung in Wissenschaft und Praxis; Bd. 9)
Frankfurt am Main: Peter Lang 2012
(340 S.; ISBN 978-3-631-62454-8; 51,95 EUR)
Die Lehrer an den Schulen in der Bundesrepublik Deutschland 1949-2009 Lehrerbildung in Europa Das Thema der Lehrerausbildung in Deutschland ist nun schon seit ca. 200 Jahren geprĂ€gt von unzĂ€hligen Diskussionen, wobei vor allem die Fragen nach einer einheitlichen Lehrerausbildung, der Akademisierung aller Lehramtsformen, dem Theorie-Praxis-VerhĂ€ltnis sowie zu der Problematik des Lehrermangels bzw. -ĂŒberschusses herausstechen. Unter den zahlreichen Publikationen dazu gibt es jedoch wenige historische Studien sowie Arbeiten, die zudem ĂŒber die Grenzen Deutschlands hinausblicken. Stattdessen werden hĂ€ufig nur zum jeweiligen Zeitpunkt aktuelle Fragen und Probleme in den Blick genommen oder bundeslandspezifische Problemstellungen bearbeitet. Dabei wĂ€re doch interessant, ob sich zum Beispiel durch historische Betrachtungen Muster erkennen lassen, deren BerĂŒcksichtigung bei zukĂŒnftigen ReformvorschlĂ€gen zur Lehrerausbildung hilfreich sein könnten. Aufschlussreich wĂ€re sicherlich auch, wie die Lehrerausbildung in unseren NachbarlĂ€ndern aufgebaut ist sowie welche StĂ€rken und Problemstellungen deren Strukturen aufweisen.

Mit ihren Werken „Lehrer an den Schulen in der Bundesrepublik Deutschland 1949-2009“ und „Lehrerbildung in Europa. Geschichte, Struktur und Reform“ versuchen Peter Lundgreen (unter Mitarbeit von JĂŒrgen Schallmann) sowie AndrĂĄs NĂ©meth und Ehrenhardt Skiera diese LĂŒcken zu fĂŒllen.

(I) Die Lehrer an den Schulen in der Bundesrepublik Deutschland 1949-2009 – Datenhandbuch zur deutschen Bildungsgeschichte, Band XI

Das Werk von Lundgreen und Schallmann bildet ein Glied in einer Kette von Veröffentlichungen, die zusammengenommen das „Datenhandbuch zur deutschen Bildungsgeschichte“ bilden. Als elfter Band der Datenhandbuchreihe widmet sich dieses Buch den Lehrern an den Schulen in der Bundesrepublik Deutschland. Es entstand aus der Motivation heraus, die vorhandenen statistischen Daten – des Statistischen Bundesamtes, der Bund-LĂ€nder-Kommission fĂŒr Bildungsplanung und der Kultusministerkonferenz – zu den Themenfeldern Lehrerbestand und Lehrernachwuchs an den Schulen in der Bundesrepublik Deutschland aus dem Zeitraum von 1949 bis 2009 benutzerfreundlich aufzubereiten, zu dokumentieren und teilweise auch unter bestimmten Fragestellungen zu analysieren. Dabei ist den Autoren wichtig, die aufbereiteten Daten in verschiedenen Formen zur VerfĂŒgung zu stellen: in Buchform mit ausgewĂ€hlten Tabellen, als dem Buch beigelegte CD-ROM mit einem vollstĂ€ndigen Tabellensatz und als Datenbank, verwaltet vom Zentralarchiv fĂŒr empirische Sozialforschung in Köln. Ziel ist, der zeitgeschichtlichen Forschung fĂŒr den Bereich der Bildungs- und Professionsgeschichte eine „umfassende und hochgradig differenzierte Datenbasis zur VerfĂŒgung“ zu stellen (16).

Der gedruckte Band gliedert sich in zwei Teile. WĂ€hrend der zweite Teil aus einer Auswahl an Tabellen besteht, in denen die Autoren das statistische Datenmaterial aufbereitet haben, haben die Autoren im ersten Teil in vier Kapiteln die vorhandenen Daten in Tabellen und Abbildungen aufbereitet. Das erste Kapitel steht unter der Überschrift „Lehrer als akademische Berufsgruppe: eine problemgeschichtliche EinfĂŒhrung“. Darin wird zunĂ€chst der Lehrerberuf sowohl in seiner historischen Bedeutung als auch zahlenmĂ€ĂŸig nach StudienanfĂ€ngern und Absolventen im akademischen Berufsfeld verortet. Anschließend wird der Lehrerberuf genauer betrachtet und nach LehrĂ€mtern differenziert. Auch hierbei geben die Autoren jeweils einen bĂŒndigen historischen Überblick und nehmen eine Abgrenzung zwischen den LehrĂ€mtern vor. Schließlich nehmen sie kurz das Bildungssystem mit seinen verschiedenen Schularten als Arbeitsmarkt fĂŒr Lehrer in den Blick. Im zweiten Kapitel „Qualifikation und Berufsfeld“ betrachten sie die Daten differenziert nach LehrĂ€mtern und Schularten und untersuchen nach diesen Gesichtspunkten das jeweilige Wachstum, die Struktur und die Feminisierung des Lehrerberufs. Außerdem wird zu diesen Aspekten ein BundeslĂ€ndervergleich vorgenommen. Das dritte Kapitel widmen die Autoren der Thematik „BeschĂ€ftigungsverhĂ€ltnis und MobilitĂ€t“. Darin untersuchen sie, an welchen Schul- und Bildungseinrichtungen Lehrer in Deutschland angestellt sind, wie das VerhĂ€ltnis von haupt- und nebenberuflichen bzw. teilzeitbeschĂ€ftigten LehrkrĂ€ften aussieht, welche Geschlechterunterschiede sich hierbei ergeben und wie ausgeprĂ€gt bzw. aus welchen GrĂŒnden es Zu- und AbgĂ€nge im Lehrerbestand gibt. Das vierte und letzte Kapitel beschĂ€ftigt sich schließlich mit der Entwicklung der Lehrergenerationen und den Karriereaussichten von Lehrern und Lehrerinnen.

Das Werk bietet einen umfassenden quantitativen Überblick ĂŒber die Entwicklungen des Lehrerberufs in der Bundesrepublik Deutschland von ihrer GrĂŒndung, die einen Wendepunkt im deutschen Schulwesen markierte, bis zur Gegenwart. Außerdem umfasst der Zeitraum mehrere Lehrergenerationen und kann so rĂŒckblickend Antworten auf zeitgenössische Probleme und ungelöste Fragen bieten. In der Regel werden die Daten fĂŒr die Bundesrepublik insgesamt vorgestellt und analysiert. An manchen Stellen wĂ€re angesichts der LĂ€nderhoheit im Bildungssystem ein detaillierterer Blick auf die einzelnen BundeslĂ€nder interessant gewesen, zumal im Datenteil eine Reihe von bundeslandspezifischen Tabellen mitgeteilt werden. FĂŒr Fragestellungen zur Lehrergeschichte mit gesamtdeutschem Bezug ist der Band in Kombination mit Teilen des 9. Bandes des Datenhandbuchs [1] sehr ergiebig, v.a. mit Blick darauf, dass in einigen Tabellen und Grafiken die Daten fĂŒr die Zeit nach 1990 dreigeteilt prĂ€sentiert werden: fĂŒr das frĂŒhere Bundesgebiet, die neuen BundeslĂ€nder sowie fĂŒr die Bundesrepublik insgesamt. Jenseits dieser Anmerkungen ist festzuhalten, dass die Autoren mit dem Datenhandbuch eine Fundgrube an Material fĂŒr zukĂŒnftige Forschungsvorhaben zur Lehrergeschichte in der Bundesrepublik Deutschland zur VerfĂŒgung stellen, die hoffentlich bald durch den Band V des Datenhandbuchs fĂŒr die Zeit von 1800 bis 1945 ergĂ€nzt wird.

(II) Lehrerbildung in Europa. Geschichte, Struktur und Reform

Der Sammelband zur Lehrerbildung in Europa von NĂ©meth und Skiera ist das Ergebnis zweier Tagungen im Rahmen eines EU-geförderten Projekts mit dem Schwerpunkt Mittel- und SĂŒdosteuropa, in dem sich Experten aus den verschiedenen beteiligten LĂ€ndern ĂŒber Geschichte, Struktur sowie aktuelle Entwicklungen und Probleme im Bereich der Lehrerbildung ausgetauscht haben.

Im EinfĂŒhrungskapitel zeigen die beiden Herausgeber zunĂ€chst den Rahmen zur Erarbeitung dieses Themenkomplexes auf. Um die Vergleichbarkeit der einzelnen BeitrĂ€ge zu erleichtern, sollen jeweils ein historischer RĂŒckblick auf die Lehrerbildung gegeben sowie aktuelle Umstellungsbestrebungen in Folge des Bologna-Prozesses in den Blick genommen, aber auch Unterschiede in den lĂ€nderspezifischen Konzepten sichtbar gemacht werden. DarĂŒber hinaus soll die Bedeutung der Lehrerbildung fĂŒr den Schulerfolg der Kinder aufgezeigt und auf die organisatorischen und wissenschaftlichen Rahmenbedingungen eingegangen werden.

Insgesamt beinhaltet der Sammelband im ersten Teil 15 teils englischsprachige LĂ€nderstudien: zwei davon entfallen auf Ungarn, jeweils einer auf Deutschland, die DDR samt den neuen BundeslĂ€ndern, Österreich, Bulgarien, Frankreich, Italien, RumĂ€nien, Finnland, Schweden, England, Tschechien, das ehemalige Jugoslawien und die Schweiz. In einem deutlich kĂŒrzeren zweiten Teil wird in drei Artikeln allgemeinen systematischen Fragen nachgegangen, wie z.B. der nach den Merkmalen und der Funktion von Standards in der Lehrerbildung oder dem Mentoring im internationalen Kontext.

Durch die sehr weit gefassten und wenig konkreten Vorgaben der Herausgeber fallen die einzelnen LĂ€nderstudien inhaltlich und qualitativ sehr unterschiedlich aus. So konzentrieren sich AndrĂĄs NĂ©meth/Èva Szabolcs/Beatrix Vincze in ihrem Artikel zu Ungarn hauptsĂ€chlich auf die historische Entwicklung der ungarischen Lehrerbildung, wĂ€hrend BeĂĄta Kotschy die VerĂ€nderungen in Ungarn seit 1990 darstellt sowie einen umfassenden Überblick ĂŒber aktuelle Entwicklungen und damit einhergehenden Probleme gibt. Es folgt ein Beitrag von Uwe Sandfuchs zur Lehrerbildung in Deutschland, in dem sowohl die Eigenheiten des deutschen Lehrerbildungssystems als auch aktuelle Entwicklungen und Debatten fundiert und umfassend dargestellt werden. Eine Besonderheit hierbei, die so nur noch bei Simonetta Polenghi im italienischen Beitrag zu finden ist, stellt das Unterkapitel zur Lehrerinnenbildung dar. Sandfuchs gewĂ€hrleistet durch zusĂ€tzliche Hintergrundinformationen und eine schlĂŒssige Argumentation die Nachvollziehbarkeit und schafft es so, einen Bogen zu schlagen ĂŒber die Grenzen der BundeslĂ€nder hinweg und die allen gemeinsamen Herausforderungen und Chancen aufzuzeigen. ErgĂ€nzt wird diese Perspektive auf die deutsche Lehrerbildung durch den Beitrag von Rotraud Coriand, die die Lehrerbildung der DDR und der neuen BundeslĂ€nder in den Blick nimmt. Hierbei liegt der Fokus allerdings mehr auf der Darstellung des Schulsystems der DDR denn auf deren Lehrerbildung, die auf knapp vier Seiten abgehandelt wird. Hierdurch entsteht der Eindruck einer eher oberflĂ€chlichen Bearbeitung der Fragestellung, die auch nicht durch die sich anschließende Darstellung der gegenwĂ€rtigen Strukturen der neuen BundeslĂ€nder vollstĂ€ndig aufgewogen werden kann. Der Fokus des Beitrages ĂŒber die Lehrerbildung in Österreich von Gerald Grimm/BeĂĄta Bali/Veronika Pirka liegt auf der Entstehung der professionellen Lehrerbildung im spĂ€ten 18. Jahrhundert bis zu deren Neugestaltung und Weiterentwicklung in den 1960er Jahren. Hierbei werden einige Parallelen und Verbindungen zur deutschen Entwicklung der Lehrerbildung aufgezeigt, was einen Vergleich erleichtert. DarĂŒber hinaus bildet der österreichische Beitrag in sich jedoch keine homogene Einheit. Die Autorenwechsel sind deutlich erkennbar an den großen Schwankungen der inhaltlichen QualitĂ€t und des wissenschaftlichen Schreibstils. Die Besonderheiten des französischen Lehrerbildungssystems werden von Katja Grundig de Vazquez herauskristallisiert: das Bild vom Lehrer als Vermittler von Wissen und republikanischen Werten wird gestĂŒtzt durch einen Staat, zu dessen Hauptinteressen die Bildungspolitik zĂ€hlt.

Eine solch klare Herausarbeitung lĂ€sst sich in der Aufarbeitung der rumĂ€nischen Lehrerbildung von Ágnes SebestyĂ©n/IldikĂł Szarvas/Kata Tordai-SoĂłs nicht finden. Zwar wird das vielfĂ€ltige und zersplitterte Bildungssystem umfassend beschrieben; da der LĂ€nderbeitrag jedoch chronologisch und nicht geographisch gegliedert ist, fĂ€llt es an manchen Stellen schwer, den Überblick zu behalten. Zudem steht eher die Beschreibung der Bildungspolitik und der sie umgebenden Strukturen im Mittelpunkt, wodurch der Lehrerbildung nur eine marginale Rolle zukommt.

Einen willkommenen Kontrast zu den BeitrĂ€gen, in denen der Schwerpunkt auf der Struktur und Geschichte der jeweiligen Lehrerbildung liegt, bildet Juha T. Hakalas LĂ€nderstudie zu Finnland. Hier stehen lediglich die Entwicklungen der letzten 40 Jahre im Mittelpunkt. Insgesamt ist der Artikel eher als eine Ideengeschichte der Lehrerbildung denn eine vertiefte strukturell orientierte Darstellung zu lesen. Dies mag auch mit an dem vorherrschenden Lehrerbild in Finnland liegen: So ist die PopularitĂ€t des Lehrerberufs bei StudienanfĂ€ngern trotz eines relativ geringen sozialen Status und niedrigen Verdienstmöglichkeiten ungebrochen. Ebenfalls von Hakala stammt der Artikel ĂŒber die schwedische Lehrerbildung. Es werden durchgehend Vergleiche mit Finnland angestellt, da es trotz einer gemeinsamen Geschichte der beiden LĂ€nder und Ă€hnlicher Gesellschaftssysteme große Unterschiede bei den PISA-Studien gab und Schweden dabei deutlich schlechter abschnitt. Wesentliche Kennzeichen und Reformbestrebungen der Lehrerbildung, wie etwa die hohe Anzahl unqualifizierter LehrkrĂ€fte, werden im Folgenden zwar ĂŒberblicksartig angerissen, eine tiefergehende Auseinandersetzung findet jedoch nicht statt. Die Entwicklung der Lehrerbildung in England wird von Marion Jones eindrĂŒcklich beschrieben. Mit Hilfe eines Schaubildes wird das komplexe englische Schulsystem erlĂ€utert, bevor auf die Lehrerbildung nĂ€her eingegangen wird. Hier lĂ€sst sich in den letzten Jahren die Tendenz ausmachen, die Lehrerbildung wieder verstĂ€rkt als Ausbildungsberuf mit einem Lehrmeister zu sehen.

Obwohl von den Herausgebern eine Vergleichbarkeit der Darstellungen der einzelnen LehrerausbildungsgĂ€nge angestrebt wurde, stehen die einzelnen BeitrĂ€ge ohne erkennbare Verbindung nebeneinander. Eine BĂŒndelung der Ergebnisse sowie ein zusammenfassender Vergleich, etwa am Ende des Sammelbandes, fehlen. Die Intention der Herausgeber wurde daher nicht erreicht. Zudem ist die QualitĂ€t der einzelnen BeitrĂ€ge in Bezug auf den Inhalt und die Wissenschaftlichkeit recht unterschiedlich und nicht auf einem, wie eigentlich von „Experten“ (7) zu erwartenden, gleichbleibend hohen Niveau. Dies manifestiert sich etwa in der hohen Dichte an Rechtschreibfehlern in manchen der Artikel sowie in der Verwendung von Wikipedia als Quelle durch manche Autoren (14, 21ff, 157ff, 320) oder der teilweise sehr nah an den Quellentexten orientierten Formulierungen. DarĂŒber hinaus wirkt bereits das Inhaltsverzeichnis etwas unstrukturiert, da die Abfolge der einzelnen BeitrĂ€ge keiner auf den ersten Blick erkennbaren Logik folgt. Gerade bei einem Sammelband ĂŒber Europa hĂ€tte es sich angeboten, eine geografische Gliederung vorzunehmen oder aber die LĂ€nder, deren Lehrerbildungswege sich Ă€hneln und sogar Bezug aufeinander nehmen, zusammenzufassen. Auch wĂ€re es dadurch wesentlich einfacher, die einzelnen BeitrĂ€ge und damit die historische Entwicklung sowie den aktuellen Stand der jeweiligen Bildungswege miteinander zu vergleichen. Die Vergleichbarkeit erleichtert hĂ€tte außerdem die durchgĂ€ngige Verwendung von Schaubildern und Grafiken zur Darstellung der jeweiligen Schul- und Lehrerausbildungssysteme, was jedoch nur von einem Teil der AutorInnen realisiert wurde. Zudem liegt der Schwerpunkt der meisten Artikel eindeutig auf dem historisch darstellenden Teil und nur wenig oder kaum auf lĂ€nderspezifischen Eigenheiten, aktuellen Herausforderungen oder weiterfĂŒhrenden Perspektiven. Insgesamt betrachtet ist dieser Sammelband zur Lehrerbildung in Europa also mehr eine AnhĂ€ufung historischer Darstellungen, die willkĂŒrlich zusammengewĂŒrfelt scheinen denn eine Arbeitsgrundlage, mit Hilfe derer sich etwa allgemeine Probleme, aber auch weiterfĂŒhrende Perspektiven herausstellen lassen. Insofern trifft der Vergleich mit einer Achterbahnfahrt tatsĂ€chlich zu, wie ihn die Herausgeber in ihrer EinfĂŒhrung anstellen (8): unĂŒbersichtlich, ohne klare Richtung, mit einigen Höhen aber auch vielen Tiefen bleibt der Leser am Ende des Bandes schwindelig ob der ungeordneten und ausufernden Informationsflut zurĂŒck.

[1] In Band IX des Datenhandbuchs zur deutschen Bildungsgeschichte: Helmut Köhler (2008): Schulen und Hochschulen in der Deutschen Demokratischen Republik 1949–1989. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, finden sich Daten zu den Lehrern an den Schulen der DDR.
Dominique Meissner / Elena Vogel (Göttingen)
Zur Zitierweise der Rezension:
Dominique Meissner / Elena Vogel: Rezension von: Lundgreen, Peter unter Mitarbeit von JĂŒrgen Schallmann: Die Lehrer an den Schulen in der Bundesrepublik Deutschland 1949-2009, Datenhandbuch zur deutschen Bildungsgeschichte, Band XI. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2013. In: EWR 12 (2013), Nr. 3 (Veröffentlicht am 28.05.2013), URL: http://www.klinkhardt.de/ewr/978352536388.html