
Da es sich vorrangig um ein praxisorientiertes Werk handelt, werden die theoretischen Grundlagen lediglich komprimiert dargestellt. Bräuer legt den Schwerpunkt vielmehr auf das Konzept der reflexiven Praxis in der Hochschuldidaktik. An Fallbeispielen unter dem Titel „Ein Blick in die Praxis“ wird sehr ansprechend aufgezeigt, in welchen Situationen reflexives Arbeiten für Lehrende und Studierende mit Herausforderungen verbunden sein kann. Dabei wird beispielsweise auf Erfahrungen aus berufspraktischen Seminaren, der Schreibberatung und E-Portfolioarbeit eingegangen. Hierauf nimmt Bräuer Bezug und skizziert die gewinnbringende Gestaltung von Reflexionsmomenten. Unter der Überschrift „Ideen für die Lehre“ finden sich dementsprechend Angaben zu möglichen Leitfragen, zum passenden Medieneinsatz sowie dem zu berücksichtigenden Zeitaufwand. Gleichfalls wird unter der Kategorie „Stellen Sie sich vor“ themenspezifisch ein Ausblick auf Szenarien gegeben, welche sich bei dem Einsatz von Portfolios ergeben können.
Mit „Das Portfolio als Reflexionsmedium für Lehrende und Studierende“ ist Bräuer ein hilfreiches Lehrbuch gelungen, das für Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer eine praxisorientierte Unterstützung hinsichtlich des reflexiven Vorgehens in der Portfolioarbeit bietet.