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Stefanie Kirchhart

Inobhutnahme in Theorie und Praxis

In der bundesweit umfassendsten Studie zur Jugendhilfeleistung der Inobhut-nahme werden anhand einer anonymisierten Einrichtung notwendige juristische und fachtheoretische Aspekte der stationären Krisenintervention erörtert und kritisch beleuchtet. Dabei werden bestehende Studien vergleichend hinzugezogen.
Im fachtheoretischen Teil finden neben einer kritischen Betrachtung der juris-tischen Situation für betroffene Kinder und Jugendliche die Rolle von Mädchen in der Gesellschaft und die Bedeutung der Integration migrierter Menschen Berücksichtigung. Aktuelle pädagogische Grundlagenkonzepte werden hinsichtlich ihrer Bedeutung für die stationäre Krisenintervention ebenso einbezogen wie Forschungsergebnisse der psychologischen Krisenforschung. Es wird Bezug genommen zu Aspekten der Partizipation in Einrichtungen der Jugendhilfe und der Fragestellung zur Gestaltung einer fachlich fundierten Diagnostik.
In der empirischen Erhebung über den Zeitraum von zehn Jahren wird eine Bestandsaufnahme der spezifischen Merkmale von Mädchen in der Inobhut-nahme durchgeführt. Neben soziobiographischen Daten der Klientinnen und ihrer Familien, Aufnahmegründen der Mädchen und dem Hilfeverlauf werden insbesondere Informationen zu Mädchen mit Verhaltensauffälligkeiten und Mädchen mit Migrationshintergrund erfasst. Dabei werden vielfältige Zusammenhänge dargestellt. Darüber hinaus werden sich unterscheidende Aspekte differenziert nach Jugendamtsgebieten analysiert. Eine abschließende empirische Analyse bildet Subgruppen der untersuchten Klientinnen und bietet differenzierten Aufschluss über die größte Personengruppe, jugendliche Mädchen, innerhalb der Jugendhilfemaßnahme der „Inobhutnahme“.
Cover Vergriffen, keine Neuauflage.
2008. 254 Seiten, kartoniert
ISBN 978-3-7815-1595-6