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Malgorzata Sobecki

Janusz Korczak neu entdeckt

Janusz Korczak, der polnisch-jüdische Arzt, Schriftsteller und Pädagoge, wird bisher als ein Einzelgänger begriffen. Die vorliegende Analyse seiner Verbindungen zu der Sonderpädagogin Maria Grzegorzewska (1888–1956) und der Sozialpädagogin Helena Radliñska (1879–1954) zeigt den Pädagogen, seine Aktivitäten und sein pädagogisches Konzept in einem breiten Kontext der Reformbestrebungen Polens in der Zeit der Reformpädagogik und positioniert sein Lebenswerk neu auf dem Hintergrund der europäischen reformpädagogischen Entwicklungen.
Dieses Buch bietet gleichzeitig systematische, wissenschaftsmethodische und praktische pädagogische Einsichten, die in der Literatur bislang eher dem charismatischen Einzelgänger Korczak zugeschrieben wurden und nun in einen breiten wissenschaftshistorischen Kontext eingeordnet werden können. Darüber hinaus wird die Vernetzung bzw. die Verankerung der polnischen Neuen Erziehung in der internationalen Szene jener Zeit aufgezeigt und eingehend die beiden Hauptrichtungen der Pädologie mit Schwerpunkt in Brüssel und die reformpädagogische Bewegung mit Schwerpunkt in Genf beschrieben.
Cover Vergriffen, keine Neuauflage.
2008. 305 Seiten, kartoniert
ISBN 978-3-7815-1653-3